Der Budoclub Eckental war mit seinem Trainerstab, Alexander Pecher, Thomas Kiesele, Marion Fröhlich, Johannes Gawron und Waldemar Gawron wieder beim diesjährigen Winterlehrgang von Sensei Shuzo Imai 8. Dan, in Heidelberg.

Imai Sensei lehrte zunächst die Grundtechniken und Kombinationen immer wieder unterbrochen durch detailreiche physikalische Prinzipien und Erklärungen wie durch das Zusammenwirken von Technik, Physik, dem Körper, der Entspannung bis ins Detail eine Karatetechnik erlernt, geübt und in der Qualität verbessert wird. Gerade die Qualitätsverbesserung durch Entspannung ermöglicht eine Erhöhung der Geschwindigkeit, der Präzision und des Kraftimpulses in jedem Alter wie der 69-jährige Sensei immer wieder eindrucksvoll demonstrierte und auch forderte.

Im zweiten Teil widmete sich Herr Imai den Fragen, woher kommt die Kraft, wie setze ich Kraft in Energie um, wie erfolgt die Umsetzung durch Entspannung. Hierfür wurden die Kraftzentren des Körpers, den Tanden untersucht. Mit der Erklärung der verschiedenen Tanden, Kami Tanden, Naka Tanden, Shimo Tanden und deren Bedeutung ging es dann wieder in die Praxis.

Sensei Imai stellte die Aufgabe, die Gravitationskraft in eine Karatetechnik einzubringen und umzuwandeln. In dieser Koordination wird das Gai Ryoku Prinzip angewendet. Dabei wird in einer Grundbewegung eine weitere Bewegung aufgesetzt und darauf wieder eine weitere Bewegung. Wenn die Feinkoordination dann gut ausgeprägt ist, addieren sich diese Geschwindigkeiten zu einer Gesamtgeswindigkeit.

Bei Anwendung des Gai Ryoku Prinzips ist dann eine 40-prozentigen Erhöhung der Geschwindigkeit der Technik möglich. In der dritten Einheit wurden diese Prinzipien an den Grundtechniken geübt, dann anhand von komplexen Partnerübungen und weitergehend in Form der Katas und der Kata Kumite dargestellt um zu erläutern wie alles aufeinander aufbaut und ineinander greift und zusammengehört.

Bei den einfacheren Kata Kumite wurde dann die Verbindung zu den komplexen Kihon Kumites erklärt und geübt. Die vierte Einheit Verband die geübten Kata Kumite und Kihon Kumite mit dem Tantodori. In der fünften Einheit wurden dann Schwarzgurtkatas geübt und daraus verschiedene Anwendungen, die dann in der Selbstverteidigung münden erklärt und geübt.

Am nächsten Tag wurde wieder an der Basis gearbeitet, um dann zu den Uchi Waza zu gelangen. Im zweiten Teil war der Schwerpunkt Wettkampftraining mit vielen Varianten von Zauberfusstechniken, Taisabaki Prinzipien (Ausweichbewegungen) unter Kontertechniken.

2015 karate heidelberg