Beim Goshin-Jitsu wird bei der Abwehr von Angriffen nicht jede Abwehrtechnik vorgeschrieben, sondern jeder Sportler kann die für ihn geeignetsten Techniken auswählen. Ein junger flinker Anwender kann andere Variationen benutzen als ein reiferer Schwergewichtler, eine zarte Dame andere Techniken als ein kräftiger großer Mann. So kann gekonnt alles in die Selbstverteidigung mit eingebaut werden, was die aktuelle Umgebung und die persönliche Ausrüstung im Notfall „hergibt“, vom Regenschirm über den Kugelschreiber bis zum Bekleidungsteil.
Auf diese Art ist es möglich, dass im Grunde jeder Goshin-Jitsuka sein eigenes, ganz persönliches Repertoire entwickelt und sich Techniken für den Ernstfall aneignet, die er instinktiv und aus eigenem Antrieb umsetzen kann.
Es bedeutet auch, dass man Vorkenntnisse aus Karate, Tae-Kwon-Do, Judo oder einer Budo-Sportart nicht ablegen, sondern nur entsprechend erweitern muss. Im fortgeschrittenen Alter werden Aktive so sicher andere Schwerpunkte setzen, als es Jüngere tun. Grundsätzlich steht aber stets das Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ im Vordergrund.
Die Goshin-Jitsukas des Budo Club Eckental trainieren immer mittwochs ab 19:30 Uhr unter Anleitung von Trainer Rudi Bauer in UG der Georg-Hänfling-Halle. Dort fand kürzlich eine Kyu-Prüfung statt, bei der Heinz-Jürgen Karl und Jochen Seidel – beide kommen ursprünglich vom Judo – die verschiedensten Techniken zeigten, um schließlich den 5. Kyu zu erreichen.